Ev.-luth. Kirchengemeinde Preetz

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Gruß zum Sonntag -

 

Gruß zum 7. Sonntag nach Trinitatis am 14. Juli 2024
von Florian Näcker

 

Liebe Gemeinde,

Was macht einen guten Herrscher aus?

Diese Frage stellen sich viele egal, ob Kanzler, Präsident oder andere Politiker.
Aber auch wir im Kleinen herrschen. Über unsere Haustiere, unsere Räumlichkeiten oder unseren Garten.  Dazu gehören nicht kritische Fragen, welches Hilfsprojekt wird jetzt beschlossen oder welche Gesetze werden erlassen. Wir müssen uns den Fragen stellen: Muss ich vielleicht die Krallen meines Haustieres schneiden; Staub wischen, sodass ich nicht Krank werde oder muss ich die Hecke trimmen, damit sie nicht in den Garten meines Nachbarn wächst.

Es sind banale Aufgaben, die viel Wirkung haben. Sie können jedoch unterschiedlich wahrgenommen werden. Dabei den richtigen Weg zu finden, ist nicht einfach, dass wissen unsere Spitzenpolitiker besonders. Wie gut, dass es dazu die Bibel gibt. In beiden Schöpfungsberichten wird der Mensch beauftragt sich um die Schöpfung zu kümmern -zu Herrschen nach Gottesvorbild.

Doch wie ist Gott eigentlich? Dazu gibt es neben den Gleichnissen Jesus, heute moderne Varianten wie z.B. die des zurecht gestutzten Baumes:

„Ein junger Baum wuchs zufrieden vor sich hin und wollte nichts weiter als leben und wachsen, Wind und Regen spüren, Erde und Sonne fühlen, geliebt werden und andere liebhaben. Eines Tages wuchs er ein wenig nach links, weil von dort die Sonne so herrlich auf seine Blätter schien. Aber das gefiel dem Gärtner nicht der ihn gepflanzt hatte, und er beschnitt ihn. Von nun an wuchs der junge Baum strebsam in die Höhe, aber das gefiel auch nicht, weil er unverschämt schnell nach oben schoss. Jetzt wurden seine Äste gestutzt. Aus Trotz wuchs er in die Breite, aber auch das glaubte der Gärtner nicht dulden zu können und griff wieder zur Schere.

Da härte der Baum auf zu wachsen, weil ihm das Leben keine rechte Freude mehr machte. Der Gärtner hingegen war stolz auf ihn, weil er jetzt erwachsen und ein anständiger Baum geworden war- wie die anderen.

Eines Tages kam ein kleines Mädchen mit seinem Vater vorbei und fand, dass der Baum traurig und zurechtgestutzt aussähe. ‚Wenn jemand den Baum wirklich hat‘, sagte es, ‚kann er ihn auch wachsen lassen, wie er selbst will!‘ Jeden Tag, wenn es jetzt an ihm vorbeikam, sagte es: ‚Ich mag dich Baum. Ich halte zu dir. Gib nicht auf, mein Baum!‘ Und dann konnten alle beobachten, wie er zuerst zaghaft, dann kraftvoll und zuletzt gar ein wenig übermütig voller Lebensfreude weiter wuchs- weil er sich glücklich fühlte.“ -Andachtsreader-Bausteine Gebete und Texte u.v.m ….;KKJD Emsland-Bentheim

Ich glaube wir können uns von beiden etwas abschneiden, vom Gärtner der ein Auge auf den Baum hat, dass er gut wächst und vom kleinen Mädchen, die den Baum beim Wachsen fördert. Amen.


P.S. Hier steht der Gruß zum Sonntag als PDF zum Download bereit! 


Grußwort-Archiv


TagesLosungen

Samstag, 27. Juli 2024:

Der HERR wird den Armen nicht für immer vergessen; die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.
Psalm 9,19

Jesus spricht: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.
Lukas 6,20
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